Auf dem Siegertreppchen bei Jugend forscht
- Sonntag, 17. Februar 2013 10:56
- G.Zahn
Zum dritten Mal nahm unsere Schule am Wettbewerb Jugend forscht teil. In der Altersgruppe der unter 14 jährigen "Schüler experimentieren" errangen Kai M. und Félix Z. den 3. Platz im Fachbereich Biologie.
Der Regionalwettbewerb Hildesheim ist der größte in Niedersachsen und einer der größten bundesweit: 120 Projekte wurden präsentiert. Da allein im Fachbereich Biologie insgesamt 20 Projekte an den Start gingen und sich dem kritischen Urteil der Juroren aus Forschung und Wirtschaft stellten, ist es umso erfreulicher, dass unsere beiden Jungforscher bei härtester Konkurrenz den Sprung auf das Siegertreppchen schafften.
Sie arbeiteten mit Zebrabarben und gingen der Frage nach, wie der anonyme Fisch in einem anonymen [sic] Schwarm entscheidet, ob und wann er seine Richtung ändert. Antworten auf diese Frage könnten helfen, Tragödien wie bei der letzten Love-Parade zu vermeiden, denn auch der Mensch verhält sich in Panik wie ein Schwarmfisch. Die beiden arbeiteten zunächst mit Attrappen, um objektivierbare Richtungsänderungen einzelner Fische hervorzurufen. Attrappenversuche gehören eigentlich zum Standard-Repertoire der Verhaltensforschung. Der Bau einer funktionstüchtigen Attrappe speziell für Zebrabarben gestaltete sich aber aus unterschiedlichen Gründen sehr schwierig. Die beiden ließen sich hiervon aber nicht entmutigen, änderten kurzerhand ihre Untersuchungsmethode und beobachteten das Verhalten der Schwarmfische auf einem Gradnetz in Abhängigkeit von der Schwarmgröße. Hieraus leiteten sie allgemein gültige Gesetzmäßigkeiten für das Schwarmverhalten ab.
Die Jury betonte in ihrem Urteil, dass genau diese Flexibilität und die Tatsache, dass sich die jungen Forscher von methodischen Rückschlägen nicht hatten demotivieren lassen, ein wesentliches Argument gewesen war, dem Projekt "Die Intelligenz des Schwarms" eine Platzierung zuzusprechen. Darüber hinaus punkteten die beiden Jungforscher mit ihrer ansprechenden grafischen Präsentation und ihrem interessant gestalteten Stand. Überhaupt war das Aquarium mit den Fischen ein Publikumsmagnet, so dass die beiden während des siebenstündigen Wettbewerbs kaum eine ruhige Minute fanden, in der sie nicht von neugierigen Besuchern mit Fragen bestürmt wurden.
Die beiden sind hoch motiviert und arbeiten bereits an ihrem Beitrag für den Wettbewerb Jugend forscht 2014. Alle Schülerinnen und Schüler, die Lust haben, ein eigenes Forschungsprojekt durchzuführen, sind herzlich aufgefordert, sich bei Herrn Zahn zu melden.
Mehr Bilder gibt es auf der Seite der HaZ.
