Kunstaktionstag 2007
- Donnerstag, 07. Oktober 2010 16:08
- R. Kawena
Kunst ist Kult in der KGS und im Kalkwerk - Projekt mit unterschiedlichen Werkstoffen
Salzhemmendorf (ist). Lkw in der KGS – nein, kein Super-Gau in den Verkehrsnachrichten, auch keine Katastrophenübung an der Schule! „Es geht um Lust, Kunst und Werkstoffe“, erklärt Renate Kawena, Fachbereichsleiterin MuKuBi das Motto des diesjährigen Kunstaktionstages in der KGS Salzhemmendorf. Sie freut sich im Nachhinein über die Unterstützung der Kollegen vieler Fachbereiche bei der Vorbereitung der Projekte.
Kunst ist Kult an der KGS, die alljährlichen Events des Fachbereiches „MuKuBi“, einem der wichtigsten Schwerpunkte im Profil der Schule, sind durchweg spektakuläre „Hingucker“.
Künstlerisches Engagement und Kreativität waren natürlich auch in diesem Jahr am Kunstaktionstag gefragt, die Schüler aller Schulformen und Alterstufen zur Teilnahme eingeladen, und sie „werkelten“ hämmernd, klebend, schleifend und sprühend mit Begeisterung.
„LandArt“, die Arbeit mit Naturmaterialien war witterungsbedingt kurzerhand in die Halle verlegt worden, eigentlich nicht „stilgerecht“, kam aber auch so gut an: Ein Klassenraum im „Naturdesign“ mit durchaus zum Platznehmen einladendem „Frühlings-“ oder „Strohstuhl“, die „Kastaniensitzgelegenheit“ dagegen wohl doch eher als Disziplinierungsmittel geeignet.
Dass sie im behutsamen Umgang mit Hammer und Meißel am Kalksandstein durchaus geübt sind, bewiesen die Schüler von GK- und LK-Kunst der Jahrgangsstufe 12 im Eingangsbereich der Schule. Zum Semesterthema „Der Mensch und seine Dinge“ wurden Teilansichten verschiedener Werkzeuge aus dem Stein gemeißelt und wenn nötig messerscharf geschliffen. Der Kalkblock an sich blieb dabei erhalten, verbirgt nun effektvoll ein Großteil von Treppe, Axt, Röhrensystem, Schiff, Dolch sowie Fossilabdruck von Glas und Flasche, lässt die Gesamtgestalt nur erahnen – Technik ist untrennbar mit Natur verbunden.
Die Arbeiten am Hauptprojekt fanden im Salzhemmendorfer Werk der Rheinkalk GmbH, dem „Haussteinlieferanten“ des Fachbereichs MuKuBi an der KGS, statt. Einem mächtigen Muldenkipper, mit 40 Tonnen Nutzlast für den öffentlichen Straßenverkehr nicht zugelassen, wurde nach 25 Jahren „Kalkverkrustung“ ein trendiges Outfit gesprayt. Professionelle Anleitung und Tipps zur Komposition gab es von dem eingeladenen Hildesheimer Künstler Ole Görgens, seines Zeichens Graffiti-Sprayer. „Das beeindruckende Ergebnis entschädigt allemal für die dadurch nötige Umstellung der Produktion für zwei Tage“, sagt Betriebsleiter Jürgen Schiller. Das „getunte“ Teil wird beim „Tag des offenen Steinbruchs“ im Herbst der Öffentlichkeit vorgestellt werden.